Gib Sauerstoff keine Chance – gut geschützt ins Produktleben
Arzneimittel, Diätetika und Lebensmittel werden unter Schutzgas abgefüllt, wenn feste, halbfeste und flüssige Zubereitungen vor Sauerstoffeinwirkung zu schützen sind. TECHPharm GmbH hat ein gaschromatographisches Verfahren entwickelt und validiert, das die Messung des Sauerstoffgehalts im Dampfraum von Flaschen und Ampullen, wie auch in Schlauch- und Streifenverpackungen („Beuteln“ und „Blistern“) erlaubt. So kann beispielsweise im Rahmen von Prozessvalidierungen überprüft werden, dass die Abfüllung unter Schutzgas erfolgreich verlaufen ist. Bei Stabilitätsprüfungen kann die Dichtheit der Verpackung bei verschiedenen Lagertemperaturen über die geplante Verwendbarkeitsdauer überprüft werden.
Bei der Probenvorbereitung ist sicherzustellen, dass sich das Gas aus dem Kopfraum von Flaschen und Ampullen nicht mit dem der Umgebungsluft vermischt, da in dieser rund 20 % Sauerstoff enthalten sind. TECHPharm hat nun ein Verfahren für die gasdichte Entnahme der Probe aus dem Kopfraum der Probengebinde und die Injektion in den Gaschromatographen ausgearbeitet. Dazu werden die Probengefäße unter entgastem Wasser als Sperrflüssigkeit „kopfüber“ befestigt, wodurch der Dampfraum jetzt „oben“ am Behälterboden eingeschlossen wird und so beprobt wird. In einem Versuch, Beprobung von Stickstoff, wurde ein probenahmebedingter „Blindwert“ von nur 0,05 % ermittelt. Bei Schlauch- und Streifenverpackungen arbeiten wir mit gleichem Erfolg mit Septen, die auf den Aluminium- und Verbundfolien aufgebracht werden.

Zur Analyse der Gasproben wird ein Gaschromatograph mit Wärmeleitfähigkeitsdetektor eingesetzt, die Trennung erfolgt auf einer Molekularsieb-Säule. Die Kalibrierung des Gaschromatographen erfolgt durch Injektion verschiedener Volumina Luft. Das von uns validierte Verfahren besitzt eine nach ICH-Guideline errechnete Nachweisgrenze von 0,75 % und eine Bestimmungsgrenze von 2,0 % bezogen auf 100 % Dampfraum. Über den nach ICH errechneten Wert von 0,75 % ist ein qualitativer Nachweis von Sauerstoff „based on visual examination“ (ICH-Terminologie) auch unter 0,75 % noch gegeben. Mit dem Verfahren wird eine zufriedenstellende Trennung Sauerstoff/Stickstoff erreicht:

Argon wird in diesem Verfahren von Sauerstoff nicht abgetrennt und wird andererseits eher selten zur Schutzbegasung eingesetzt.

Im Rahmen einer Prozessvalidierung konnten wir am Beispiel der repräsentativen Stichproben zeigen, dass der Sauerstoffgehalt nach planmäßigem „Anfahren“ der Abfüllung einer flüssigen Zubereitung erwartungsgemäß von 19,4 % über 6,6 % auf den spezifizierten Wert „< 5 %“ sank.

Probe O2-Gehalt [%]
1 19,4
2 6,6
3 3,4
4 4,8
5 4,6
6 3,2
7 3,2
8 3,6
9 3,9
10 3,8

Mit der beschriebenen Methodik steht somit ein leistungsfähiges Verfahren zur Bestimmung von Sauerstoff im Dampfraum schutzbegaster Primärbehältnisse zur Verfügung.

Sie können somit sicherstellen und belegen, dass Ihre Proben gut geschützt ins Produktleben starten.

 

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