Übrigens, wussten Sie schon, dass ein Promi, Arzt und Kabarettist, kürzlich darüber witzelte, wie man ein Lufthansaflugzeug ausgerechnet (Stadt) Bruchsal nennen kann?  Wo dies doch, noch dazu bei einem so betagten Flugzeug, Bruch und Absturz nahe legt?

Richtig ist, dass der City-Jet  am 22.03.1991 von Frau Carla Doll, Frau unseres Bruchsaler Oberbürgermeisters Bernd Doll, in Frankfurt auf den Namen unserer Stadt getauft wurde, und seitdem einige zehntausend Flüge unfallfrei und unbeschadet absolviert hat, und mit dieser Zuverlässigkeit für unsere Stadt geworben hat. Richtig ist weiterhin, dass man als Arzt ein hohes Spezialwissen, und als Kabarettist nicht zwingend Intelligenz und Allgemeinbildung von Albert Einstein haben muss. Wie sonst ist zu erklären, dass Eckart von Hirschhausen, um den es hier (auch) geht, über den Namen der Schloss- und Spargelstadt stolperte? Und eventuell nicht weiß, dass Bruch mit „feuchter Niederung“ und „Sal“ mit Siedlung zu verbinden ist? Dass Fürstbischof Damian Hugo von Schönborn das Schloss baute, und beiläufig noch die Buchhaltung entwickelte? Und dass Christoph Freiherr von Hutten das Schießhaus Belvedere errichtete, von dem aus die Lappenjagd (auch) auf Hirsche stattfand? Nun, dann drehen wir Bruchsaler den Spieß, den Jägerspieß doch einfach um, und sorgen dafür, dass dieser Hirsch uns nicht durch die Lappen geht! Befassen wir uns doch auch einmal mit einem Namen, dem Namen „von Hirschhausen“, zum Beispiel. Das klingt ähnlich wie „aus Entenhausen“, richtig, dem Ort, wo Onkel Dagobert mit dem Geldspeicher wohnt. Und den kann man trefflich füllen, wenn man auf gut bezahlten Veranstaltungen vor  1000 Leuten Witze auf Kosten Dritter macht. Witze, wie diesen: „Du Hirsch“ erzeugt im östlichen Schwaben und in Bayern Heiterkeit, nur nicht bei dem so Bezeichneten. Hirsche äsen, naschen saftige Triebe, sind aber nach unseren Erfahrungen selten auf Spargelfeldern zu sehen (s.o.). „Hausen“ ist eine eher niedere Form von Wohnkultur, die eher nicht mit Schlössern in Verbindung gebracht wird (s.o.).  Wer also im Hirschhaus sitzt, sollte sein Geweih schonen. Doch halt, jetzt, da es sportlich 1:1 steht: Bevor die unter Kabarettisten und Humoristen sonst üblichen Animositäten entstehen, seien hier gleich doppelter Hand- und Luftbrückenschlag versucht: Dieser Beitrag erscheint unter der Rubrik Humor, ist ausdrücklich als solcher einzuwerten, und genau hier sei Eckart von Hirschhausen Raum für seine (Gegen-)Darstellung des Sachverhalts eingeräumt. Garantiert unzensiert! Und ebenso sei die Einladung ausgesprochen, zusammen mit der Taufpatin des Flugzeugs, so beide wollen,  über Bruchsal die Flugangst zu therapieren, um dann beim Spargelessen und einigen Gläsern (Weiß-)Wein die Angelegenheit zu bereinigen und darüber zu lachen.

Mit einem Waidmannsheil vom Belvedere grüßt

Wolfgang Woiwode, ein Bürger Bruchsals

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